Neuer Ehrenvorsitzender

Immenreuth. (mez) Der ehemalige Vorsitzende Erich Hader wurde bei der Jahreshauptversammlung des Sportvereins (wir berichteten) zum Ehrenvorsitzenden von der neuen Vorstandschaft ernannt. Der Nachfolger im Amt des ersten Vorsitzenden Heinz Lorenz, nahm die Ehrung zusammen mit seinem Stellvertreter Jürgen Lautner vor. In seiner Laudatio am Ende der Versammlung ging der neue Vorsitzende auf die Verdienste von Erich Hader ein. Dieser bedankte sich in seiner für ihn typischen bekannten ruhigen Art und Weise und nahm die Ehrung im Namen aller Personen, mit denen er in seiner Zeit als Vorstandsmitglied zusammen gearbeitet hatte, dankend entgegen.

Erich Hader führte vom Jahr 2005 an, als der Verein keinen neuen Vorsitzenden mehr fand und kurz vor seiner Auflösung stand, bis Anfang des letzten Jahres den Verein insgesamt zehn Jahre lang als erster Vorsitzender, so Lorenz. Was viele, vor allem junge Mitglieder zudem nicht mehr wissen, ist die Tatsache, dass Hader, der im Jahre 1961 dem Verein beitrat, rund 40 Jahre lang zuvor zuerst als zweiter Schriftführer und anschließend als äußerst gewissenhafter Schatzmeister dem Verein mit Rat und Tat zur Seite stand. Der Geehrte war dabei nie selber aktiv in irgendeiner Sportart tätig, sondern unterstützte, angetrieben aus eigenem Idealismus und überzeugt von der Bedeutung, was Institutionen wie ein Sportverein für eine Gemeinde und das Gemeinwohl bedeuten, "seinen" SVI. 

Heinz Lorenz erinnerte an die Aktivitäten von Erich Hader nicht nur bezüglich der Sanierung des Vereinsheims, die er ebenso mit voran trieb wie seine Vorgänger vor ihm. Auch beim Bau des Tennenplatzes mit einem Kleinrasen- und Beachvolleyballfeld mit Flutlichtanlage am Vereinsgelände, war Erich Hader hauptverantwortlich als Vorsitzender in der Pflicht, der unermüdlich immer wieder auch mit selbst anpackte. Eine Baumaßnahme, welche mit Sicherheit sechsstellig ausgefallen wäre, hätte man sie ohne jedes ehrenamtliches Engagement an Dritte vergeben. Am Ende der Maßnahme waren keinerlei Schulden daraus vorhanden. Im Gegenteil - der Verein erhielt sogar den vom BLSV mit 5.000 Euro ausgelobten bayernweiten Preis "Quantensprung 2020", der für innovative und vorbildliche Vereine geschaffen wurde, erinnerte der neue Vorsitzende. 

Selbst nach seiner Zeit als Vorstand, hilft Hader bei der Vermietung und Bewirtung des Sportheims mit Herzblut nach wie vor mit. Für seine Verdienste um den Sportverein wurde Hader auch vom Bayerischen Landesportverband mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er im Jahre 2014 die BLSV-Verdienstnadel in Gold mit Brillanten und Kranz. Diese Ehrung des BLSV hatte im Verein zu dieser Zeit bisher noch kein Mitglied erhalten, da sie an strenge Auflagen und Punkte, die zu erfüllen sind, gebunden ist. Nur wer über 45 Jahre eine führende Rolle im Verein inne hat, kann diese erhalten. Der Geehrte ist über fünfzig Jahre Mitglied im Verein. Er erlebte so viele Höhen und Tiefen des Vereins in all den Jahrzehnten mit, wie beispielweise dem Bau des Sportheimes ab dem Jahre 1964, in dem Hader an diesem Tag seine Ehrung erhielt.

Vor allem nicht zuletzt als Jahrzehnte langer Schatzmeister des Vereins musste er oftmals aufzeigen, dass man Wünschenswertes vom Notwendigen immer wieder trennen muss, so Lorenz. Für seine Verdienste erhielt der Jubilar im Jahre 1983 bereits die vereinsinterne bronzene und im Jahre 2003 die goldene SVI-Verdienstnadel. Vom Deutschen Fußballbund wurde Erich Hader im Jahre 2012 mit einer Sonderehrung des DFB-Ehrenamtspreises ausgezeichnet. Der Jubilar bedankte sich seinerseits für die gelungene Überraschung. „Ich selber habe in all den Jahren nie eine Sportart im Verein selber ausgeübt, sondern wollte immer meinen Teil für die Allgemeinheit mit beitragen“, dankte Erich Hader. 
"Frage nicht, was der Verein für dich tun kann, sondern was du für den Verein tun kannst!", lautete das Motto mit dem der rührige ehemalige erste Vorsitzende jede Jahreshauptversammlung immer beendete. Erich Hader war und ist jemand, der vor allem auch Jüngeren immer mit Rat und Tat zur Seite stand, so Heinz Lorenz weiter.  Er verlor nie dabei den Überblick, blieb ruhig und übernahm vor allem Verantwortung, was viele andere im Gegensatz zu ihm eben nicht taten. Lorenz bezeichnete Erich Hader als "Problemlöser", der sehr oft auch das Private in den Hintergrund stellte. In diesem Zusammenhang dankte Lorenz auch dessen Familie um seine Ehefrau Renate, die oftmals ebenso zu Gunsten des Sportvereins vieles zurück stellen musste.  

Der Geehrte zeigte sich sichtlich überrascht von der hohen Auszeichnung, die ihm seine ehemaligen jüngeren Vorstandskollegen zukommen ließen. Er dankte ausdrücklich allen, die in den letzten über fünf Jahrzehnten mit ihm zusammen arbeiteten. Er habe sich jedes Mal selber immer sehr gefreut über die Hilfsbereitschaft, wenn er als Vorstandsmitglied auf Dritte zugegangen ist und um Hilfe für den Verein bat. "Die Vereinsarbeit hat mir selber sehr viel zurück gegeben", betonte Hader. Er zeigte sich überzeugt davon, dass diese Hilfsbereitschaft nicht immer eine Selbstverständlichkeit war und vor allem für die Menschen in Immenreuth an sich spreche. Anhand mehrerer Beispiele bewies er seine Erfahrungen hierbei. Er erinnerte dabei vor allem auch an viele Immenreuther Persönlichkeiten, angefangen von seinem ehemaligen Arbeitgeber Gerhard Markgraf, der sich immer wieder bei ihm um den Zustand des Sportvereins informierte, ebenso wie viele andere Firmeninhaber, die sich alle um die gesellschaftliche Bedeutung eines großen Vereins wie dem SVI bewusst waren. 

 

 

"Komm´ zu uns,

 

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